„Der RLT Rodgau aus Sicht einer Familie“
(von Timo, Anja und Gunther Winter)
Timo: Beim Partnerlauf 2016 bin ich zum ersten Mal mit meiner Mutter beim RLT Rodgau in der Waldfreizeitanlage Hainhausen gewesen. Da haben Anni, Renate und Christa leckere Kuchen an die Läufer und Läuferinnen verteilt. Mein Papa Gunther ist damals mitgelaufen. Uns hat die Gemeinschaft vom RLT Rodgau so gefallen, dass ich samstags bei den Lauftreffs auf meinem Fahrrad mitgefahren bin, während Mama und Papa in verschiedenen Gruppen durch den Wald gelaufen sind, eine Stunde lang.
Damals war ich 6 Jahre alt. Heute laufe ich, nun 13 Jahre alt, selber 2-3 Mal pro Woche. Ich bin dabei, wenn Feste und Vereinsfeiern stattfinden; die Waldweihnacht zum Beispiel mit Punsch und Lagerfeuer oder der Frühjahrs-„RUN-UP“ machen mir viel Spaß. Ich helfe gerne mit, fahre zum Beispiel mit meinem Papa die Ultramarathon-Strecke im Januar ab und wir bessern Schlaglöcher aus, damit die Teilnehmer und Teilnehmer-innen sicher ins Ziel kommen. Mit meiner Mutter zusammen verkaufe ich Kaffee und Kuchen in der Sporthalle an die Ultra-Finisher, wodurch ich tolle Menschen aus vielen Ländern kennengelernt habe. Es macht richtig Laune, die zu bewirten.
Anja: Ich bin Timos Mutter und begeisterte RLT-Läuferin. Seit sechs Jahren bin ich dabei und fing mit 7 km Samstag Nachmittag in der Gruppe von Ursel an. Schon damals habe ich die Atmosphäre, die Gespräche über Gott und die Welt und über den Sport, geschätzt. Danach, in der Corona-Phase, bin ich auch mittwochs um 18:00 Uhr mitgelaufen; das hat mir geholfen, den Kopf frei zu bekommen.
Heute laufe ich in der 10-km-Gruppe 2 Mal pro Woche. Der RLT Rodgau ist für mich zu einer zweiten Familie geworden. Als mich meine Freundin Nicole fragte, ob ich 2022 in einer Staffel beim Frankfurt-Marathon mitlaufen wollte, verneinte ich zuerst. Ich bin kein Wettkampftyp, aber in der Frauenstaffel „Quietscheentchen“ wurde noch eine Läuferin gebraucht. Wir trafen uns regelmäßig zum Training, motivierten uns gegenseitig bei Wind und Wetter, Sonne und Regen. Ich merkte an mir selbst, wie der Ehrgeiz mich stimulierte. Beim Frankfurt-Marathon 2022 erlebte ich zum ersten Mal die Stimulanz inmitten des großen Feldes der Läuferinnen und Läufer, angefeuert von Tausenden Zuschauern erliefen wir alle persönliche Bestzeiten.
Aus anfänglichen Bekanntschaften vom Lauftreff wurden Freundschaften. Wir treffen uns auch außerhalb der Trainingszeiten, gehen wandern, haben Spaß beim Grillen und feiern Geburtstage. Das Mitfeiern und Helfen bei Veranstaltungen gehört auch dazu. So machen wir gerne bei der Fahrradtour oder Wanderung mit. Spitze, dass viele Vereinsmitglieder solche Angebote möglich machen!
Gunther: Ich bin Anjas Ehemann und Timos Vater. Seit sieben Jahren bin ich RLT-Mitglied und begeisterter Läufer geworden. Ohne das Laufen in so einer Gemeinschaft wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, bei Wettkämpfen und inzwischen auch zwei Marathons mitzumachen. Die Basis für meine Form liegt im regelmäßigen Training beim Lauftreff, aber die Verbesserung meiner Leistung erziele ich durch Tempotraining, den Bergläufen und den wunderschönen Landschaftsläufen im Taunus, Spessart und Odenwald. All dies Variationen des Trainings geben mir den „besonderen Kick“.
Viel Freude macht mir als Gruppenleiter die Verantwortung für eine 10-km-Laufgruppe. Klar, dass ich, wie Timo schon berichtet hat, auch beim Ultra die Strecke optimiere. Schließlich ist die Veranstaltung der teilnehmerstärkste 50-km-Lauf in Deutschland. Hier geht die deutsche und internationale Spitzenklasse an den Start. Beim 24-Stunden-Lauf in Dudenhofen organisiere ich die RLT-Mannschaft, sorge zum Beispiel für einen Physiotherapeuten, der unsere müden Beine wieder munter macht. Es ist Ehrensache, dort zu starten, denn alle Einnahmen gehen an den Verein „Gemeinsam mit Behinderten“.Das gesellige Beisammensein genieße ich sehr. Bei Radtour und Wanderung mit Einkehr in einem gemütlichen Landgasthof, dem Partnerlauf im Herbst, der Waldweihnacht mit romantischen Holzfeuer und heißem Punsch sowie Stollen und Schmalzbroten. Meine Familie freut sich auch immer auf die Jahresabschlussfeier mit Musik, köstlichem Speiseangebot und dem Zusammensein mit unseren Lauffreunden.