Drei RLT-ler stellten sich dieser Herausforderung: Holger Assion war 6 der 7 Strecken gelaufen und belegte mit 904 Punkten den 6. Platz gesamt, Thomas Fischer folgte mit 901 Punkten auf Platz 7 und Bärbel Fischer gewann mit 900 Punkten souverän die Frauenwertung.
Beim 10 km Dotter-Lauf in Darmstadt-Eberstadt lief Gerhard Walper am 15. Juli real virtuell die vom DLV offiziell vermessene Laufstrecke mit einer Höhendifferenz von 190 m und gewann den 2. Platz seiner AK (Altersklasse) in 59:14 min.
Am Sonntag, den 18. Juli startete Treffurt der 2. Werratal-Marathon unterhalb der Burg Normannstein. Entlang der 42 km Strecke über Ifta, Creuzburg (mit Blick auf die Burg) überquerten die Läufer den Fluss 4 Mal, bei Creuzburg auf der historischen Brücke mit Liborius-Kapelle (erbaut um 1500). Die Strecke war relativ flach mit Blick auf die bewaldeten Anhöhen zu beiden Seiten des Flusses. Trotz Verpflegungs- und Getränkestellen alle 5 km konnten die Läufer den Sonnenschein nur auf der ersten Hälfte genießen, später hätten sie sich lieber ein paar Wolken gewünscht, denn das Thermometer kletterte auf über 30 °C mit hoher Luftfeuchtigkeit. Thomas Fischer überquerte die Ziellinie nach glatten 3:20:00 auf Platz 1 seiner AK und Platz 5 gesamt und Bärbel Fischer in 3:41:36, ebenfalls mit Altersklassensieg und als 2. Frau gesamt.
Am Sonntag, den 25. Juli wurde bei herrlichem Wetter virtuell der Hausener Volkslauf ausgetragen. Die Läufer des RLT-Rodgau nutzten die Originalstrecke und waren mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Vereinsvorsitzender Hartmut Wirth gewann beim Halbmarathon in 1:52:09 seine AK und wurde 5. gesamt. Harald Stadtmüller belegte auf der 10 km Strecke in 52:07 den 2. Platz seiner AK und Dorothee Wirth holte sich in 57:37 den Altersklassensieg und den 4. Gesamtplatz. Auf der 5 km Distanz lief die stellvertretende RLT-Vorsitzende Birgit Schrottenbaum in 34:57 min auf Platz 1 ihrer AK und Sigurd Haarstark walkte in 42:46 auf Platz 3 seiner AK.
Thomas Fischer hatte den Großglockner-Ultratrail (GGUT) in Kaprun als Saisonhöhepunkt ins Auge gefasst und wollte noch einmal die 110 km rund um das Großglocknermassiv mit einer Höhendifferenz von 6.500 m angehen. Geplant war der Start am Freitag Abend um 22 Uhr ab Kaprun mit Aufstieg durch die einzigartige Landschaft des Nationalparks Hohe Tauern, vorbei an den Gletscher-Stauseen Mooserboden und Tauernmoos, über das Kapruner Törl (2.639 m), Rudolfshütte (2.315 m), Kalser Tauern (2.515 m), bergab nach Kals. Doch die Wettervorhersage zwang die Veranstalter kurz vor dem geplanten Start umzudisponieren und diesen auf Samstag 4:00 Uhr zu verschieben. Gemeinsam mit den Läufern des Osttiroltrail ging Thomas auf die 84 km Strecke (5.000 m HD) ab Enzingerboden zur Rudolfshütte und Kalser Tauern. Zum Enzingerboden fuhren Busse, die anschließend Läufer von Kaprun über den Felbertauerntunnel nach Kals brachten und so verschob sich auch der Start des Großglockner Trail über 57 km (3.500 m HD) ab Kals auf 7:00 Uhr, für den Bärbel Fischer gemeldet war. Nachdem es in der Nacht mehrere Stunden geregnet hatte, erwachte der Tag in den Tiroler Alpen klar und von den umliegende steilen Felsen schossen die Wasserfälle ins Tal. Bereits vor Bärbels Start durchliefen die ersten Staffel- und Einzelläufer der 84 km-Distanz den Musikpavillon Kals. Hier begann ein langer steiler Anstieg über das Lucknerhaus – der höchster Punkt aller 3 Ultra-Trails, die Pfortscharte (2.838 m) wurde aus Sicherheitsgründen gestrichen und durch die Route über die Glorerhütte (2.642 m) ersetzt. Beim Abstieg in das Tal verschwanden die Läufer in einer feuchten aufsteigenden Wolke. Unterhalb dieser bot sich ein atemberaubender Weitblick ins Tal. Über die Staumauer des Glocknersees ging es wieder hinauf zur Glocknerhütte (große Verpflegung) mit Blick (zwischen aufsteigenden Wolken) auf den zurück weichenden Pasterze-Gletscher und den Großglockner (3.798), bevor die Geröllpfade weiter hinauf zum nun höchsten Punkt des GGUT der Pfandlscharte (2.663 m) führten. Ab hier ging es steil, anfangs über ein langes Schneefeld mehr als 1.000 HM im Downhill hinab. Da war Spaß angesagt: Die Läufer jauchzten, kullerten und rutschten, einige auf dem Hosenboden im feuchten Schnee wie die Kinder im Winter. Die Bergwacht, die an allen gefährlichen Stellen postiert war, hatten alle Hände voll zu tun, unsichere Akteure zum Seil zu führen, welches jedoch nur zu einem Bruchteil des Schneefeldes reichte und einige hingen an dessen Ende und trauten sich nicht loszulassen. Über die Trauneralm ging es nur recht gut laufbar bis Ferleiten und Fusch an der Glocknerstraße. Auf den Pässen über 2.500 HM fegte zwar ein kalter Wind, aber über den ganzen Tag schien die Sonne und es herrschten super Laufbedingungen, so dass die Akteure beim letzten Anstieg von ca. 700 HM jede Quelle nutzten, um sich zu erfrischen. Nach überqueren der Höhe konnte man Kaprun unter sich sehen und Bärbel freute sich bereits, dass sie bei ihrem 4. GGT das erste Mal trocken das Ziel am Maiskogel Parkplatz erreicht. Zu früh gefreut, hier ging es noch nicht bergab, sondern moderat bergauf bis endlich ein schmaler Pfad in steilen Kehren in die Stadt führte. Und natürlich fing es an zu regnen, was Bärbel, neben den Fans am Straßenrand, motivierte, auf dem letzten km alles zu geben und in 10:51:28 als 3. ihrer Kategorie zu finishen. Dass sie mit dem Regen Glück hatte, zeigte sich nur wenige Minuten später, denn jetzt fing es richtig an zu schütten und zu gewittern. Alle suchten Schutz unter Zelten und Vordächern. Die voraussichtliche Zielzeit von Thomas` Lifetrack verschob sich nach hinten. Denn nachdem er schon auf Kaprun geblickt hatte, kam ihm ein Pulk Läufer entgegen, da bei einigen eine Abweichung zum gedownloadeten GPS Files angezeigt wurde und man nahm an, die Ausschilderung sei für den 35 km Weissee-Gletscherwelt Trail. Also mit der Truppe wieder kehrt! Thomas zweifelte, wieso sollten die Ausschilderungen falsch sein, der 35 km Trail war bereits am Vortag und führte genau auf der anderen Seite in die Stadt, außerdem wurde die Strecke erst kurzfristig geändert – also erneut mit einigen anderen Zweiflern zurück und endlich ins Ziel nach 15:07:32 Stunden. Das heißt: 15 Stunden vollste Konzentration, denn die schmalen Pfade/Pässe waren schwierig, stundenlange steile Aufstiege, mehrfach ging es über die 2.500 m Marke – aber auch 15 Stunden Erlebnis und Abenteuer Großglocknergebiet mit herrlichem Panoramablick auf Gletscher, Stauseen, Wasserfälle, auf die Franz-Josef-Höhe und ab und zu auf den höchsten Berg Österreichs. Immer wieder erfreute die blühende Vegetation zwischen den Steinen und Felsen das Auge der Teilnehmer. Fazit: „Extrem anstrengend – aber unvergleichbar!“
Eine Woche später am Sonntag, den 08.08. richtete der RLT Rodgau seinen 30. Heinrich-Appel-Lauf am Goldberg am Martinsee zwischen Heusenstamm und Obertshausen aus. Dieser ist bei den Mitgliedern beliebt, denn in den Pausen kann man sich gut unterhalten und neben kalter und warmer Verpflegung die selbstgebackenen Kuchen genießen. Zwischen 9 und 16 Uhr werden die Runden auf der 400 m langen Strecke (mit kurzem steilen Anstieg) gezählt. Jeder läuft soviel, wie er möchte und schafft. Von den Anwesenden sind jedoch nicht alle gelaufen und einen Ultramarathon, mindestens 106 Runden, schaffte nur Thomas Fischer mit 111 Runden = 44,4 km. Stefan Ott schaffte 77 = 30,8 km, Bärbel Fischer 66 = 26,4 km, Markus Müller 61 = 24,4 km und Birgit Schrottenbaum 58 Runden = 23,2 km. Dritte Frau auf der Ergebnisliste wurde Dorothee Wirth mit 30 Runden und 12 km.
Der offizielle RLT- Rodgau Lauftreff findet statt: am Mittwoch um 18:00 Uhr, Freitag um 16:30 Uhr an der Waldfreizeitanlage Hainhausen, sowie am Samstag um 15:00 Uhr am Don Bosco in Rodgau Nieder-Roden. Weitere Informationen sind unter rlt-rodgau.de einzusehen.
Alle Interessierte – auch Anfänger – sind herzlich eingeladen!
Bärbel Fischer
Pressewart RLT Rodgau