Story zum Titelbild siehe Bericht weiter unten
13.08. 25. Güttersbacher-Jubiläums-Volkslauf
Bei sehr warmen Temperaturen starteten am Samstag, 13.08.22 beim 25. Jubiläums-Volkslauf in Güttersbach – der bei den RLT-lern sehr beliebt ist – 5 Wettkämpfer auf verschiedenen Strecken: Marita Hermes holte sich beim Halbmarathon mit 2:30:15 den Sieg in ihrer AK. Gerda Pinnow walkte mit ihrem Rollator in 1:38:28 über die 7 km Distanz und gewann die AK W90. Auch ihr Mann, Wolfgang Pinnow gewann über 10,5 km in 1:35:42 die AK M90. Joachim Quaiser lief, bei seinem ersten Wettkampf nach 2 ½ jähriger Pause, die 10,5 km in 1:08:12 und Gerhard Walper in 1:09:22. Auf den Anstiegen in den Wald wehte eine angenehme kühle Priese und zur Abkühlung standen frische Wasser-Bottiche mit Schwämmen und Bechern bereit. Während der Siegerehrung in gemütlicher Runde ließen die Akteure den Abend zufrieden ausklingen.
07.08. Heinrich-Appel-Lauf
am Sonntag, den 07.08. richtete der RLT Rodgau seinen Heinrich-Appel-Lauf am Goldberg am Martinsee zwischen Heusenstamm und Obertshausen aus. Dieser ist bei den Mitgliedern und Freunden beliebt, denn zwischendurch kann man sich gut unterhalten und neben kalter und warmer Verpflegung die selbstgebackenen Kuchen oder Salzgebäck genießen. Zwischen 9 und 16 Uhr werden die Runden auf der 400 m langen Strecke (mit kurzem steilen Anstieg) gezählt. Jeder läuft soviel, wie er möchte und schafft. Keiner der Anwesenden hatte bei der sengenden Hitze den Ehrgeiz einen Ultramarathon, mindestens 106 Runden, zu laufen. Thomas Fischer schaffte 100 Runden = 40 km, Gunther Winter wurde mit 60 Runden = 24 km Zweiter. Ebenfalls 60 Runden schafften Birgit Schrottenbaum und Bärbel Fischer, die sich den 1. Platz bei den Frauen teilten, Markus Schrodt belegte mit 50 Runden = 20 km den 3. Platz bei den Männern und Annett Sovonja mit 45 Runden = 18 km bei den Frauen.
Zur Bildergalerie – nur für registrierte und angemeldete Mitglieder (interner Bereich).
31.07. Hausener Volkslauf
Am Sonntag, den 31.07. wurde bei herrlichem Wetter der 44. Hausener Volkslauf ausgetragen. Vereinsvorsitzender Hartmut Wirth gewann, wie im Vorjahr – aber 2 min schneller, beim Halbmarathon in 1:49:15 seine AK. Gerhard Walper belegte in 2:11:28 den 4. Platz seiner AK. Auf der 10 km Strecke überlief Harald Stadtmüller in 50:52 die Ziellinie und Julia Steinbach wurde in 58:57 in ihrer AK Vierte.
31.07. Walsertrail in Hirschegg/ Kleinwalsertal
Hier wollte Bärbel eigentlich auch nie wieder laufen, denn 2016 war sie nach 36 km wenige Minuten über dem Zeitlimit und folglich aus dem Rennen. Auch Thomas hatte noch eine Rechnung offen: Durch ein Gewitter und Starkregen war damals der 2. Teil des Laufes nicht über die Originalstrecke, sondern eine abgespeckte Route beendet worden. Also starteten Thomas und Bärbel Fischer am 31.07.22 um 6:00 Uhr auf dem Dorfplatz zwischen 125 Läufern und nahmen die 63 km lange Strecke mit 3900 Höhenmetern (HM) erneut unter die Trailschuhe.
Wieder führte der Weg gleich bergan ins Nebental, vorbei an Wäldle, steinig dem höchsten Punkt des Trails entgegen. Die alpinen Bergpfade erforderten Kraft, Ausdauer und Aufmerksamkeit! Besonders das „Gottesacker Plateau“, dessen Felsenweg mit tiefen Schlitzen durchfurcht ist und den Blick auf den Aufstieg im Geröll zum Hohen Ifen (2200 m) eröffnete und die bevorstehende Anstrengung erahnen ließ. Wieder waren die steinigen Wege kaum laufbar und bis km 10 hatten die Läufer bereits 1200 HM geschafft.
Der Abstieg mit 1000 HM erfolgte genauso spektakulär über Stahlprofile und an Drahtseilen ins Schwarzwassertal und der Verpflegung an der Auenhütte bei km 22 entgegen. Erneut begann der Aufstieg zum Walmedinger Horn. Hier wurden die Läufer von den Wanderern angefeuert die zwischen den Alpenhöfen unterwegs waren. Auch das Grünhorn lag erneut über 2000 m NN, und auf dem schmalen Grad (rechts und links geht’s steil bergab) erhaschten die Läufer einen atemberaubenden Weitblick über die Gipfel der Alpen.
Vom Schwarzeltal führte ein tief ausgewaschener Waldweg, so das die Wurzeln mannshoch frei lagen, im Zick-Zack zur nächsten Verpflegung nach Baad bei km 34 auf 1200 m. Hier wartete Familie Fischer und feuerte die Läufer an. Diesmal brauchten sie Bärbel nicht mitzunehmen, denn mit 7:13 Stunden lag sie deutlich unter dem Zeitlimit. Thomas war bereits 6:45 durchgekommen und schon wieder im nächsten Anstieg, vorbei an der Bärgunthütte, zur Widdersteinhütte und über das Gemstelkoblat zur Mindelheimer Hütte.
Bis hier war Thomas bereits 2016 gekommen, bevor die Strecke geändert wurde. Während für Bärbel immer der erste lange steile Anstieg am anstrengendsten ist (danach wird’s leichter), ist es bei Thomas genau umgekehrt, jeder neue Anstieg wird Kräfte zehrender. Über den Krumbacher Höhenweg quälten sich die Läufer den letzten langen Pfad in der heißen Nachmittagssonne hinauf über die Fiederescharte 2200 m, hinab zum Fiederepass und zur letzten Verpflegung, der Fiederehütte bei km 53. Hier wollten Thomas und Bärbel immer mal hin. Ziel erreicht!
Die letzten 10 km waren dann fast ein Selbstläufer, denn Start und Ziel waren die tiefsten Punkte des Trails. Thomas war mit 13:13:13 nur wenige Minuten länger unterwegs als beim Gletscher-Trail und Bärbel mit 14:18:22 40 Minuten schneller. Sie wurde im Ziel mit einem Pokal für den 3. Platz ihrer AK überrascht. Während beim GletscherTrail in Obergurgl nur eine Läuferin gleich nach dem Start im nächsten Ort ausstieg, gaben beim Walsertrail 22 Läufer und 2 Läuferinnen auf bzw. schafften das Zeitlimit nicht. Das Fazit der Beiden für Ultraläufe in den Alpen lautet: „Extrem anstrengend – nur für Geübte – aber ein unvergessliches Erlebnis!“
Bergsprints
Vielwalker Sigurd Haarstark startete im Juli bei 3 Bergsprints:
- Am 15.07. an der Burg Frankenstein über 1,5 km und einer Höhendifferenz (HD) von 155 m in 16:43 min
- Am 21. auf den Feldberg im Taunus über 1,25 km und einer HD von 170 m in 15:54
- Und am 29.07. nochmals die Feldbergstrecke in 16:58 min
24.07 Königsschlösser-Marathon in Füssen
Diesen Lauf gönnte sich Markus Müller am 24.07.22 und lief in guten 3:39:30 über die Ziellinie.
09.07 Gletscher- Ultratrail in Obergurgl
Als Saisonhöhepunkt hatte Thomas Fischer in diesem Jahr den Gletscher- Ultratrail in Obergurgl ausgewählt. Dieser ist 62 km lang und die Höhendifferenz beträgt 3600 m. Am Start, Samstag, 09.07. um 2 Uhr nachts, herrschten noch einstellige Temperaturen. Im Dunkeln schlängelten sich die 51 Starter den, nur mit Stirnlampen beleuchteten Pfad, bergauf und wieder hinunter zum tiefsten Punkt des Trails, der Lenzer Alm auf 1891 m bei km 17 zum ersten Getränkepunkt. Die nächsten gut 2 km ging es im beginnenden Dämmerlicht 500 Höhenmeter (HM) steil bergauf. Oben war die karge Vegetation noch gereift und es blies ein kalter Wind. Auf einem schmalen Pfad, rechts steil bergan, links steil bergab war höchste Aufmerksamkeit gefordert und der Körper neigt sich beim Laufen dem Berg entgegen, aus Angst, das Gleichgewicht zu verlieren. Denn hier gibt es beim Straucheln keinen Halt, man stürzte einige 100 m Richtung Ort hinunter, der noch in tiefem Schlaf im Tal liegt.
Ein überwältigendes Gefühl ergreift die Läufer, wenn endlich die Sonne über den Berg blitzt. Noch immer geht es bergauf, die Vegetation verschwindet als endlich die Öztaler Gletscherwelt mit dem höchsten Punkt, der Ramolhütte auf einem Felsvorsprung 3006 m über NN in den Blick rückt.
Während die Läufer 2019 noch mehrfach Schneefelder passieren mussten, haben sich die Gletscher 2022 weit zurückgezogen. Zurück blieb eine bizarre, zerklüftete Felsenlandschaft. Tief unter dem Pfad toste der Gletscherfluss, aber zu sehen war er nicht. Nur die Piccard Brücke war als schmaler Streifen zwischen den Felsen auszumachen. Der Weg bestand seit Stunden nur noch aus Fels und lockeren Steinen. Beim näher kommen wurde klar, dass es auf dieser Seite keinen Aufstieg zum Ramolhaus gab und es ging weit unterhalb vorbei auf die andere Seite. Bärbel konnte ihren Mann Thomas als kleinen Punkt beim steilen Abstieg in Kehren zur Brücke hinabrennen sehen, bevor sie zur 1. Verpflegungsstelle bei km 34 hinaufklettert.
Dort war die Verpflegung nach nun schon 7:33 Stunden enttäuschend, und so bekommt die Pflichtausrüstung „Eigenverpflegung“ eine ganz neue Bedeutung. Die nächsten 2 km verliefen im Downhill 500 Höhenmeter steil bergab, die letzten ca. 100 m war der Fels vom ehemaligen Gletscher so glatt gescheuert, dass auf Profileisen an Stahlseilen zur Piccard Brücke hinabgeklettert werden musste. Auf der schwankenden Hängebrücke konnte man den laut reißenden Fluss endlich auch schäumend tief unter sich sehen. Auf der anderen Seite kletterten die Läufer wieder auf Eisen hinauf.
Sie Strecke von Sonnenaufgang bis hierher zeigte sich als der interessanteste und beeindruckendste Teil des Ultratrails. Während der schmale Pfad durch die lockeren Steine und Felsen kaum laufbar war, gab es auf dieser Seite des Gurgltals immer zwischen 2000 und 2500 HM einige gute km Weg. Über die Langtalereckhütte erreichte man den 2. Verpflegungpunkt an der Schönwieshütte. Nach Tiefblick ins Rotmoostal ging es noch einmal steil bergan zur 3. Verpflegung an der Hohe-Mut-Alm auf 2670 m. Die letzten 10 km führten erst steil, später wellig abwärts dem Ziel in Obergurgl entgegen. Während die Läufer der Strecken 14 und 26 km direkt ins Ziel durften, liefen die Marathonis und Ultras enttäuscht oberhalb des Ortes vorbei in Richtung Hochgurgl. Die Füße schmerzten, mit Tunnelblick wollten die Akteure nur noch ins Ziel und endlich ausruhen.
Thomas finishte in 13:08 Stunden als 5. seiner AK. Hier gibt es nur 3 Klassen: Hauptklasse, Master 1 und 2.Bärbel kam pünktlich zur Siegerehrung nach 14:58 Stunden vor dem Gurgl-Karat an und gewann die Master Women 2. Während des Laufes ging beiden durch den Kopf: „Hier lauf ich nie wieder“. Aber bereits auf der Heimfahrt am nächsten Tag relativierte sich der Gedanke, denn der Ausflug in die Alpen war eine außergewöhnliche Erfahrung in einem beeindruckenden Landstrich und ein gutes Training für den nur 3 Wochen später statt findenden Walsertrail in Hirschegg/ Kleinwalsertal (siehe Bericht weiter oben).
Die wöchentlichen Trainingszeiten sind mittwochs um 18:00 Uhr, und samstags um 15:00 Uhr. Treffpunkt ist die Waldfreizeitanlage Hainhausen. Weitere Termine unter www.rlt-rodgau.de
Bärbel Fischer
Pressewart Rodgau-Lauftreff