Bürgermeister Max Breitenbach gab den Startschuss um 9:00 Uhr an der Gänsbrüh
Mit dem 18.06.22 hatte der Rodgau-Lauftreff e.V. einen Ausweichtermin für die 22. Auflage seines im Januar 2021 und 2022, wegen der Corona-Maßnahmen, ausgefallenen 50-km-Ultramarathon gefunden. Die Anmeldungen gestalteten sich schleppender als im Winter. Ausgerechnet am Veranstaltungstag wurden Temperaturen von 38 °C vorausgesagt und davor gewarnt, sich körperlich anzustrengen. So standen am Samstag von den gemeldeten 509 Startern nur 196 an der Gänsbrüh und warteten auf den Startschuss des neuen Bürgermeisters Max Breitenbach, der sportlich mit dem Fahrrad erschien.
Startzeit, zusätzliche Getränkestelle und Regendusche
Der RLT Rodgau ließ sich viel einfallen, um den Läuferinnen und Läufern den Tag so erträglich wie möglich zu gestalten:
- Der Lauf startete eine Stunde früher um 9:00 Uhr
- Es gab eine zusätzliche Getränkestelle bei Kilometer 3
- Eine Regendusche wurde im Start- und Zielbereich zur Erfrischung aufgestellt
- An der ersten Verpflegungsstelle konnte man sich mit kühlem Wasser übergießen lassen.
So erfrischt und mit nassem Trikot gekühlt überstand man die folgenden heissen Kilometer in der Sonne besser. Zeiten wurden zweitrangig, denn die Devise hieß: Durchkommen!
Der Lauf mit den Siegern Katrin Ochs und Sven Höller
Bei den Männern: von den favorisierten vorangemeldeten Männern war nur einer am Start und der wurde Zweiter. Völlig überraschend gewann der 35 jährige Sven Höller vom LT Florstadt in 3:39:16 mit großem Vorsprung, so das er die letzte Runde auslaufen konnte. 2018 hatte er sein Ultradebüt in Rodgau gegeben, war bei jedem seiner 50 km Läufe schneller geworden und wurde bei seinem vierten Start in Rodgau mit dem Sieg belohnt. Zweiter wurde wie bereits 2017 Enrico Wiessner von der LG Nord Berlin Ultrateam in 3:48:51. Den 3. Platz bei den Männern belegte, ebenfalls überraschend, Torsten Wambold von der LG Vfl/ SSG Bensheim in 3:54:58 – es war sein vierter Ultra und der erste bestenlistenfähige.
Bei den Frauen: als Dritte gesamt, lief die favorisierte amtierende Deutsche Meisterin im 50 km-Lauf, Katrin Ochs von der LG Fildern in 3:54:21 über die Ziellinie. Sie stand bisher bei vier 50 km-Läufen an der Startlinie und hat alle vier gewonnen. Ihre Zeit ist eine hervorragende Leistung bei diesen Bedingungen. Die Zweite auf dem Treppchen, die erst 26-jährige Hannah Coenen aus Leipzig kam mit 4:16:36 ins Ziel. Für sie war es der dritte Ultra (alle in Rodgau) und jeder schneller als der vorherige. Dritte wurde die auf der Favoritenliste stehende Natascha Bischoff von der LSG Karlsruhe in 4:18:26, Siegerin 50 km Marburg 2020 und 3. Platz in Rodgau 2017.
Für die Organisatoren und fast 100 freiwilligen Helfer gab es von den Akteuren reichlich Lob und Dank für die tolle Betreuung unter den erschwerten klimatischen Bedingungen. Alle wollen das nächste Mal wieder kommen und hoffen, dass der Lauf am 28. Januar 2023 bei gewohnten winterlichen Temperaturen stattfinden kann 🙂
Die Aktiven des RLT Rodgau
Von den sieben Startern des RLT Rodgau erreichten vier das Ziel nach 10 Runden. Sportwart Thomas Fischer war das 18. Mal am Start und belegte mit 4:18:06 Platz 3 seiner AK (Platz 13 gesamt). Seine Frau Bärbel gewann bei ihrer 15. Teilnahme mit 5:07:44 ihre AK. Die RLT-Ultra-Debütantin Annett Sovonja lief als Vierte ihrer AK in 5:48:40 über die Ziellinie und ihr Lebensgefährte Thomas Schäfer, ebenfalls erster Ultra unter Wettkampfbedingungen, folgte in 5:54:50. Sie beide hatten in der Corona-Zeit bereits einige Male 50 km geschafft, allerdings ohne offizielle Zeitnahme und nie unter diesen extremen Bedingungen. Sowohl Wolfgang Lehmann als auch Thorsten Aull liefen je 30 km. Wolfgang Lehmann in 2:33:26 und Thorsten Aull brauchte 3:11:41. Stefanie Assion beendete das Rennen nach 25 km in einer Zeit von 3:16:55.
Bis ins Ziel kämpften sich 113 Teilnehmer, davon 35 Frauen. Selbst die Letzten, die sich nach weit über sieben Stunden ins Ziel kämpften, wurden mit Beifall empfangen.
Ein Dankeschön
Der Rodgau-Lauftreff e.V. bedankt sich beim Bürgermeister der Stadt Rodgau Max Breitenbach und bei den Sponsoren: Sparkasse Langen-Seligenstadt, MAINGAU Energie, Fraport AG, sebamed und AEROBEE. Danke auch an go4it-foto, dem offiziellen Fotoservice des RLT-Ultramarathon. Neu war der Verkaufsstand im Start- und Zielbereich des Sportgeschäfts NOWALALA aus Obertshausen.
Vor dem Start und beim Rundendurchlauf wurden die Sportler vom RLT-Streckensprecher Wolfgang Junker begrüßt und durch Musik von Peter Budszus zwischen Kilometer 2 und 3 motiviert. Von der Startnummernausgabe bis zum letzten Zieleinlauf fand die gesamte Veranstaltung erstmals im Freien an der Gänsbrüh statt, und die Läuferinnen und Läufer konnten sich nach der Anstrengung bei reichlicher Bewirtung gut erholen.
Weitere Informationen und Fotos sind schon oder in Kürze unter www.rlt-rodgau.de und ultra.rlt-rodgau.de nachzulesen und einzusehen.
Bärbel Fischer | Pressewart RLT Rodgau